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Ukraine-Flüchtlinge: Aktionsbündnis Allgäu hilft vor Ort

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Ukraine-Flüchtlinge: Aktionsbündnis Allgäu hilft vor Ort

 

Kempten

Der Krieg in der Ukraine bewegt die Menschen im Allgäu. „Wie können wir helfen?“, lautet eine oft gestellte Frage. Das Aktionsbündnis Allgäu (ABA), ein Zusammenschluss der Blaulichtverbände, hat bereits reagiert und ist mit einem Ärzteehepaar in Rumänien aktiv.

 

In der Auslandshilfe seit Jahren unterwegs ist ABA-Mitglied Caroline Weishaupt. Sie hat gleich zu Kriegsbeginn ihr Netzwerk mit der humanitären Organisation „Adra Romania“ aktiviert. Mit dem Ärzteehepaar Mihaela und Mihai Brasov organisierte sie mehrere Teams, die an den Grenzübergängen Isaccea und Siret stehen, um Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. „Darunter sind vor allem Kinder, Mütter und ältere Menschen“, sagt Weishaupt.

 

Sie sagt: „Der Krieg in der Ukraine betrifft auch uns. So viele Menschen, die nichts anderes wollten als in Frieden leben wurden gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben.“

 

„Mit Familie Brasov haben wir allein in Bukarest innerhalb kürzester Zeit über 2000 Unterbringungsplätze bereitgestellt“, sagt die 61-Jährige: „Aber sie brauchen unsere Hilfe. Ihre Ressourcen sind begrenzt, ist doch gerade Rumänien eines den ärmsten Ländern in der EU.“ Deshalb hofft sie auf Geldspenden aus dem Allgäu. Denn die Menschen in Rumänien würden das Letzte geben, das sie haben, um ihren bedrohten Nachbarn zu helfen und sie in Sicherheit zu wissen. So besorgt Familie Brasov Lebensmittel, Hygieneprodukte und Medikamente für die Kriegsflüchtlinge. „Wir brauchen noch Bettzeug und warme Decken, Windeln in allen Größen, Babymilch, Brei, Gläschen, Kinderschlafsäcke, Rucksäcke und Desinfektionsmittel“, sagt Weishaupt.

 

Zehntausende Flüchtlinge seien in Rumänien eingetroffen, beschreibt ABA-Vorsitzender Wolfgang Strahl die Lage. Deshalb will er schnelle Hilfe leisten und sammelt erst einmal Geldspenden. „Wir wollen alles vor Ort beschaffen und gleich verteilen“, sagt Strahl. Aus den Reihen der Blaulichtverbände hat er bereits Freiwillige, die nach Osteuropa aufbrechen wollen, um Familie Brasov zu unterstützen. „Was wir immer wieder hören, wie freundlich die rumänischen Familien sie in ihrem Zuhause aufnehmen“, sagt Caroline Weishaupt.

 

 

ABA-Schatzmeisterin Sarah Spöttl kann sich in einem zweiten Schritt einen Hilfstransport nach Rumänien vorstellen. „Wenn wir ausreichend Geld zusammenbekommen, fahren wir mit dem Sattelschlepper los.“

 

Die Kemptenerin, die seit ihrer Schulzeit in der Auslandshilfe aktiv ist, macht klar: „Jeder Euro zählt! Wir danken ihnen für ihre Hilfsbereitschaft, sie wird direkt dort ankommen, wo sie so dringend benötigt wird.“