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Flutkatastrophe Bosnien

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Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe in Bosnien 12 Tonnen Hilfsgüter aus dem Allgäu am Ziel

Waltenhofen/ Maglaj-Bosanski Samac. In der vergangenen Woche startete der erste Hilfstransport aus dem Allgäu nach Bosnien. „Wir konnten 12 Tonnen wertvolle Hilfsgüter an die Opfer der Flutkatastrophe in Bosnien verteilen“, berichtet die Schatzmeisterin des Aktionsbündnis Allgäu, Sarah Spöttl. Gemeinsam mit dem Kemptener Sven Kekeritz lenkte sie den Truck der Allgäu Medical Service GmbH in das Katastrophengebiet. „

Die Verwüstung ist unbeschreiblich“, erklärt Spöttl. Und weiter: „Wie nach dem Krieg vor rund 20 Jahren stehen viele Familien wieder vor dem Nichts.“

In Bosnien, wo nach wie vor eine extrem hohe Arbeitslosenquote herrscht, hat es die Menschen schlimm erwischt. Die Häuser sind nass, schwer beschädigt, die Einrichtung wurde von Wasser- und Schlammmassen verwüstet. Viele Familien fühlen sich vom Staat im Stich gelassen. Entlang vieler Strassen türmen sich die Müllberge, der Gestank wird von Tag zu Tag schlimmer, ebenso die Anzahl der Stechmücken. „Die Menschen haben Ihr verwüstetes Hab und Gut aus den Häusern geräumt, um die Trocknung der Häuser voranzubringen, doch abgeholt wird von den Städten und Gemeinden bislang nichts!“ berichtet Sven Kekeritz, der nicht zum ersten Mal den Truck nach Bosnien lenkte. „Die Bevölkerung hat Angst vor Krankheiten und Seuchen“, erklärt der 25jährige weiter. In Bosanski Samac stellte sich die Lage für die Allgäuer Helfer besonders dramatisch dar. Ein Teil der Stadt steht noch immer unter Wasser, in anderen Teilen gibt es schon wieder Strom. Das Wasser aus den Wasserhähnen ist verunreinigt, nicht einmal zum Duschen geeignet. Eine weitere Gefahr stellen nun für die Menschen auch die Minen dar, die laut Experten weggeschwemmt wurden und nun an anderen Orten wieder zum Vorschein kommen.

Zwölf Tonnen Möbel, Lebensmittel, Hygieneartikel und Bekleidung, die in den vergangenen zwei Wochen von der Allgäuer Bevölkerung gespendet wurden, konnten in Maglaj und Bosanski Samac verteilt werden. „Die Hilfsbereitschaft der Allgäuer ist unerwartet groß“, erklärt der Vorsitzende des Aktionsbündnis Allgäu, Wolfgang Strahl. Die Hilfe aus dem Allgäu soll weiter gehen. In den nächsten Wochen werden weitere Transporte in das Katastrophengebiet starten.

Insbesondere Lebensmittel, Hygieneartikel, Möbel und Haushaltsgegenstände werden derzeit besonders benötigt, so wie Fliesen, Teppichböden und alles was für die Renovierung der Häuser gebraucht wird. Neben den Sachspenden bitte das Aktionsbündnis Allgäu auch um Geldspenden zur Finanzierung der Transportkosten. „Auch die Behinderteneinrichtung in Maglaj, die wir seit Jahren unterstützen, wurde von den Wassermassen schwer verwüstet“, berichtet Sarah Spöttl. „Neben der Unterstützung der Familien setzen wir unseren Focus derzeit auf den Wiederaufbau der Einrichtung“, so Spöttl weiter. Hier wird neben der behindertengerechten Einrichtung dringend ein Rollstuhlfahrzeug benötigt. Das alte Fahrzeug , das 2010 mit Spendengeldern aus dem Allgäu finanziert wurde, viel der Flut zum Opfer. Ohne das Rollstuhlfahrzeug haben viele Behinderte nicht die Möglichkeit die Einrichtung zu erreichen, deshalb will das Aktionsbündnis hier schnell und unkompliziert Abhilfe schaffen.

Sachspenden können auf dem Gelände der Allgäu Medical Service GmbH im Gewerbegebiet Hegge Nord direkt an der B19 (Bucher Hang 1-3, 87448 Waltenhofen) abgegeben werden.

Ihre Geldspende überweisen Sie bitte an:

Aktionsbündnis Allgäu e.V.
Kontonummer 4715, Raiffeisenbank Kempten 
BLZ 73369902
Stichwort „Bosnien“.

Für weitere Informationen und zur Beantwortung konkreter Fragen stehen die Mitarbeiter der
Allgäu Medical Service Gmbh gerne unter 0831-54043221 zur Verfügung. (spö)