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An der Grenze von Siret und Isaccea hat es seit gestern angefangen zu schneien, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Die Flüchtenden müssen Stunden in der Kälte ausharren, bis sie die Grenze nach Rumänien passieren können. Darunter sind vorwiegend Mütter mit Kindern und ältere Leute. Den ukrainischen Männern zwischen 18 und 60 Jahren ist es untersagt worden, das Land zu verlassen. So wurden unzählige Familien auseinandergerissen niemand weiß, ob sie sich je wiedersehen werden.
ADRA Romania ist eine humanitäre Organisation mit der wir seit Jahren zusammenarbeiten. Sie hat an beiden Grenzen Teams von jeweils ca. 30 Volontären die sich um die Ankommenden Kriegsflüchtlinge kümmern. Diese werden zu warmen Schlafplätzen gefahren, wo sie in Sicherheit sind. Allein in Bukarest sind es ca. 2´000 Plätze, die restlichen ca. 3´000 im ganzen Land verteilt. Dies setzt eine gut organisierte Logistik voraus, von der wir schon in der Vergangenheit profitieren durften.
Eines der Teams konnte hinter die Grenze auf ukrainischen Boden gelangen. Das Foto wo sich ein Ukrainer und ein Rumäne von ADRA gegenseitig in die Arme nehmen ist sehr berührend und zeigt von der großen freundschaftlichen Verbindung die diese zwei Länder miteinander pflegen.
In Bukarest hat ADRA auch große Lagerräume organisiert, wo die Hilfsgüter zur Verteilung vorbereitet werden. Vor Ort ist es möglich Nahrungsmittel und den täglichen Bedarf zu kaufen, es fehlt jedoch an der Versorgung von Medikamenten und medizinischem Material. Auch gibt es Zuwenig Babynahrung, die den kleinen Menschen das Überleben sichert. Die sind wie so schon die Leidtragenden eines Krieges.
Wir haben den Bedarf eruiert und werden den gezielt nach Bukarest bringen. Viele Krankenhäuser und Apotheken, sowie Firmen die Kindernahrung herstellen, haben uns Hilfe in Form von Sachspenden zugesichert.
Die Geldspenden werden dazu verwendet in Bukarest Nahrungsmittel und den täglichen Bedarf einzukaufen, die dann von ADRA Romania und unserer Organisation verteilt werden.
Von einem Mitarbeiter einer deutschen Hilfsorganisation haben wir gerade erfahren, das 20 km vor der ukrainischen Grenze zu Polen sämtliche Lastwagen gestoppt werden und an der Weiterfahrt in die Ukraine gehindert werden.
Er hat uns mitgeteilt, dass aber dringendst medizinisches Versorgungsmaterial und Medikamente für die Verletzten in der Ukraine benötigt werde, dies ginge mit Passierpapieren durch eine offizielle ukrainische Stelle ohne Probleme. Auch seien die ukrainischen Grenzen zu Rumänien besser passierbar.